Die Augsburger Stadtwerke haben beschlossen, dass die Haltestelle „Messerschmitt“ der Straßenbahnlinie 2 in Haunstetten umbenannt werden soll. Wie der neue Name lauten soll, ist bis jetzt nicht bekannt. Auch aufgrund politischen Drucks wird diese Namensänderung vorgenommen.[1]
Dazu der Vorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion, Andreas Jurca:
„Die sogenannte Cancel Culture schreitet auch in Augsburg weiter voran. Nachdem die Langemarckstraße schon aufwändig und teuer umbenannt wurde, wird jetzt erneut ein Titel eines markanten öffentlichen Punktes geändert. Die politisch gewollte Namensänderung der Fritz-Koelle-Straße wurde noch verhindert, allerdings wurde bereits im Jahre 2021 der Augsburger Zigeunerbach aus Gründen der politischen Korrektheit umbenannt. Vor nicht allzu langer Zeit hatte eine Würzburger Amerikanistik-Gelehrte die Diskussion darüber gefordert, ob das Jakob-Fugger-Denkmal entfernt werden soll. Ausschlaggebend war Jakob Fuggers Beteiligung am Sklavenhandel im 16. Jahrhundert.[2]
Man muss sich vor Augen halten, dass solche Maßnahmen einen ganzen Rattenschwanz an teuren Änderungen im Grundbuchwesen, bei standesamtlichen Dokumenten, in der Geodäsie und bei Fahrplänen nach sich ziehen.
Gerade in Augsburg liegt beim öffentlichen Nahverkehr einiges im Argen. So ist aufgrund von Personalmangel die Taktung der Busse und Bahnen so schlecht wie seit Langem nicht.
Statt sich mit der aus den USA zu uns herübergeschwappten Cancel Culture zu beschäftigen, sollte das Hauptaugenmerk der Entscheider aus der Politik darauf gerichtet sein, wie wir die von den Regierungsparteien der letzten 20 Jahre stiefmütterlich behandelte Infrastruktur wieder soweit in Schuss bekommen, dass man sich im Ausland nicht dafür schämen muss.“
[1] https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-nahverkehr-die-haltestelle-messerschmitt-in-haunstetten-wird-umbenannt-id66516371.html
[2] https://www.augsburg-journal.de/stadt-region/geht-es-jetzt-dem-augsburger-fuggerdenkmal-an-den-kragen/