Erneut kam es in Augsburg zu einem tödlichen Fahrradunfall.
Am 29. August mittags wollte ein Lkw-Fahrer von der Gögginger Straße kommend, rechts in die Eichleitnerstraße abbiegen und kollidierte mit einer 65-jährigen Fahrradfahrerin. Diese erlitt dabei solch schwere Verletzungen, dass sie kurz danach daran verstarb. [1]
Meine Gedanken sind nicht nur bei den Hinterbliebenen, sondern auch bei dem Lkw-Fahrer, der damit leben muss, wenn auch schuldlos, einen Menschen getötet zu haben.
Wie die Ermittlungen der Augsburger Staatsanwaltschaft ergeben haben, hatte sich der Lkw-Fahrer gemäß der Straßenverkehrsordnung korrekt verhalten. Die Fahrradfahrerin ignorierte allerdings ihre rote Ampel, sodass es zu diesem tragischen Unfall kam. Der LKW verfügte leider noch nicht über einen elektronischen Abbiegeassistenten, der dieses Ereignis vielleicht hätte verhindern können. Diese sind auch erst ab Anfang Juli 2024 für Neufahrzeuge gesetzlich vorgeschrieben [2], wobei schon viele Spediteure freiwillig dieses System einbauen und bezahlen. Ein Nachrüsten ist leider nicht möglich.
Solche tragischen und für die darin verwickelten Fahrradfahrer tödlichen Unfälle sind in den letzten Jahren in Augsburg häufiger passiert. Als ehemaliger Kraftfahrer mit langjähriger Berufserfahrung weiß ich, wie schwer Fahrradfahrer, besonders auf der Beifahrerseite, zu erkennen sind.
Leider ist es erwiesenermaßen so, dass das Ignorieren einer roten Ampel, wie auch das Geisterfahren für das Fahrrad, im Gegensatz zum Auto, nach wie vor als eine Art Kavaliersdelikt angesehen wird.
Ich spreche mich deswegen dafür aus, dass die Polizei und das Ordnungsamt bei Verkehrsvergehen von Fahrradfahrern – zu ihrer eigenen Sicherheit – künftig weit strenger durchgreifen sollten und die Kontrollen intensiviert werden. Vielleicht versteht jetzt doch der eine oder andere mehr, warum sich die AfD für vermehrte Kontrollen und Ausschöpfung des Bußgeldrahmens einsetzt.
Regelmäßige Kontrollen retten Leben. Bei jedem Verkehrsmittel.