Gestiegene Lebensmittel- und Energiepreise, Arbeitsplatzverlust, Inflation. Für manche Menschen wird das Geld knapp zum Ende des Monats. Bei einigen ist es jedoch schon von vorn herein absehbar, dass das Einkommen nicht zum Leben reicht. Vor allem Rentner und Menschen der unteren Einkommensschichten haben mit der schwierigen wirtschaftlichen Situation hart zu kämpfen, um über die Runden zu kommen. Die Tafeln, welche aussortierte Lebensmittel von Supermärkten und privaten Spendern verteilen, sind für manche die letzte Rettung.
Seit dem Russland-Ukraine-Krieg, wie auch schon bei der Flüchtlingswelle 2015, bekommen die Tafeln neue Kundschaft. Ca. 1000 Menschen mehr pro Woche als noch im Vormonat April, versorgt die Augsburger Tafel. Der Andrang ist momentan sogar so groß, dass keine Neuanträge für Tafelausweise mehr angenommen werden – Aufnahmestopp, wie auch auf der Homepage zu lesen ist.
Auch bei den anderen rund 170 Tafeln in Bayern sieht die Lage nicht besser aus: In der Landeshauptstadt warten aktuell fast 800 Personen auf eine Aufnahme. Ca. 23.000 Bedürftige werden durch die Münchner Tafel versorgt.
Gegenüber der Augsburger Allgemeinen erläuterte Klaus Matthiessen, Vorsitzender der Augsburger Tafel, es fehle nicht nur an Personal, dass das Essen einsammelt, sortiert und ausgibt, sondern auch die Spendenbereitschaft sei zurückgegangen. Die immer noch gestörten Lieferketten und die gestiegenen Lebensmittelpreise zwingen die Einzelhändler dazu, genauer zu kalkulieren, aber auch die Lieferung frischer Ware ist mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr.
Raimond Scheirich, AfD Stadtrat dazu: „Durch die verfehlte Rentenpolitik und Armutszuwanderung geraten die Tafeln selbst immer mehr in Schieflage. Die Politik, deren Aufgabe es ist, solche Zustände zu verhindern, zieht sich hierbei aus der Verantwortung und schiebt die Mehrbelastung auf die ehrenamtlichen Helfer. Um diese zu entlasten, muss der Irrweg der letzten Jahrzehnte verlassen werden. Wir brauchen wieder höhere Renten und die Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme aus aller Welt, muss endlich unterbunden werden. Nur so haben wir wieder genug Geld für unsere eigene, notleidende Bevölkerung zur Verfügung.“