In der Europäischen Union mehren sich die Stimmen nach einem Embargo von russischem Gas. Dieser Schritt würde für Deutschland eine Katastrophe bedeuten, wie bereits Stefan Wolf, Präsident des Metallarbeitgeberverbandes, kürzlich anmahnte [1].
Jetzt erwägt die Europäische Kommission gar einen Importstopp von russischer Steinkohle.
Die Ereignisse in der Ukraine wühlen emotional auf. Emotionen lösen allerdings keine volkswirtschaftlichen Probleme.
Was zum jetzigen Zeitpunkt moralisch richtig erscheinen mag, wird in der Praxis katastrophale Folgen haben.
Deutschland ist und bleibt ein an Rohstoffen und Energieträgern armes Land. Die seit 20 Jahren mit 500 Mrd. Euro forcierte grüne Energiewende deckt nach wie vor lediglich 19% unseres Strombedarfs und ist dazu auch nicht in der Lage, die überlebenswichtige elektrische Grundlast zu liefern. Der hauptsächliche Anteil an der Grundlast bei der elektrischen Energiegewinnung wird hierzulande nach wie vor mittels fossilen Energieträgern wie Steinkohle und Erdgas [2] gedeckt, und die beziehen wir -man kann es drehen und wenden wie man möchte- nun mal primär aus Russland.
Die völlig verfehlte Energiepolitik -mitsamt beschleunigtem Ausstieg aus der Kernkraft- von 16 Jahren Merkel fällt uns jetzt gnadenlos auf die Füße.
Für ausreichend Flüssiggas aus Tankern von Übersee bzw. Nahost, ließen sich nicht in der gegebenen Zeit die notwendigen Terminals zur Anlandung und Weiterleitung ins Netz installieren.
Deutschland steht jetzt vor einem selbstgemachten Dilemma vor dem die AfD gewarnt hat.
Der AfD-Stadtrat Raimond Scheirich:
„Not kennt nun mal leider keine Tugend.
Die völlig verfehlte Energiepolitik der letzten 20 Jahre und die westliche Ignoranz bzgl. der Sicherheitsinteressen Russlands haben uns in diese Lage geführt.
Deutschland und der EU wird nichts anderes übrig bleiben, als deeskalierend-diplomatisch zu handeln statt Waffen zu liefern. Ansonsten droht uns die wirtschaftliche und wohl möglich gar militärische Katastrophe.“