Seit 28. November halten selbst ernannte Klimaschützer den größten Hörsaal der Universität Augsburg besetzt. Neben der „Klimaneutralität der Universität bis zum Jahre 2027“, stellen sie Forderungen wie „Dekolonialisierung“, „Soziale Uni“, „Antimilitarismus“ und „Studentische Mitsprache“. Nach Ansicht der Hörsaalbesetzer könne „das Thema Klima nicht isoliert und ohne den Aspekt von sozialer Gerechtigkeit gedacht werden“. Am Donnerstag dieser Woche sollte an einem runden Tisch ein Gespräch mit der Unileitung stattfinden, welches die Hörsaalblockierer allerdings ablehnten. Mittlerweile kommt die Universitätsleitung den Besetzern entgegen und schlägt ein öffentliches Forum zum Thema Klimagerechtigkeit, zusammengesetzt aus dem Zentrum für Klimaresilienz und End Fossil, vor.[1]
Dazu der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion, Raimond Scheirich:
„Universitäten müssen ausschließlich der Forschung und Lehre dienen. Sie werden durch Steuergelder finanziert und sind nicht dafür da, für eine kleine und laute Minderheit als Spielwiese für außerparlamentarischen Politikbetrieb herzuhalten. Die sogenannten Klimaschützer gehen mit ihren Aktionsformen, die letztendlich Hausfriedensbruch und Nötigung darstellen, über das akzeptable Maß und die Legalität hinaus. Es ist für uns unbegreiflich, warum sich die Leitung der Universität nötigen lässt. Unbegreiflich ist auch das dröhnende Schweigen der etablierten Politik zu diesem Fall. Der gesamte Forderungskatalog der Besetzer des Hörsaales bestätigt uns in der Annahme, dass der Klimaschutz für interessierte Kreise letztendlich nur ein Vehikel dafür ist, allgemeinpolitische Forderungen mittels Nötigungen außerparlamentarisch durchzusetzen.
Hätte man Hörsäle blockierende „Querdenker“ auch mit Samthandschuhen angefasst? Wir denken eher das Gegenteil! Wir fordern die Universitätsleitung auf, den Hörsaal polizeilich räumen zu lassen, damit er wieder seinem eigentlichen Zweck dienen kann.“
[1] https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-klimaprotest-hoersaalbesetzer-lehnen-gespraech-mit-der-unileitung-ab-id64736836.html