Die Touristenmagnete der Stadt Augsburg sind nach Corona wieder gut besucht. Allen voran der Zoo und der Botanische Garten lockten an den vergangenen Wochenenden wieder etliche Besucher aus Augsburg und dem Umkreis an, hauptsächlich Familien mit Kleinkindern.
Doch schon seit 2019 sieht man sich mit einem, für die AfD nicht unerwarteten, Problem konfrontiert: Laut einem Bericht der Augsburger Allgemeinen reist ein Großteil der Besucher mit dem eigenen Auto an. Am Pfingstwochenende war der Parkplatz am Zoo somit bereits am Vormittag gut ausgelastet. Um Verkehrsbehinderungen durch Parkplatz-such-Verkehr zu vermeiden, wird dieser in solchen Situationen gesperrt. Mit dem Auto ankommende Gäste weichen dann auf den weiter entfernten Parkplatz des Botanischen Gartens, aber auch auf die angrenzenden Wohngebiete und zu Lasten der dortigen Anwohner, aus.
Doch die Stadt hat bereits einen handfesten Plan parat, um das Parkplatzchaos zu lösen: Ein paar neue Fahrradständer sollen Abhilfe schaffen und mit dem Appell der Stadt, doch bitte den ÖVPN zu nutzen, hofft man auf verstärkte Nutzung von Bus und Straßenbahn.
AfD-Stadtrat Markus Striedl hat dazu eine klare Meinung: „Die Besucher von Zoo und Botanischen Garten generiert sich zum Hauptteil aus Familien mit Kindern, viele davon aus dem Augsburger Umland. Und genau diese werden dadurch vergrämt, wenn hier nicht für eine bequeme und stressfreie Anfahrt, also mit eigenem PKW, gesorgt wird. Nicht viele Eltern setzten sich bei 30 Grad Außentemperatur und vollen Taschen mit Utensilien für den ganzen Tag in den überfüllten ÖPNV, auch nicht für 9 Euro. Und die Nicht-Augsburger für eine Anfahrt mit dem Fahrrad zu überzeugen, ist gänzlich unrealistisch. An der Parkplatzsituation am Zoo muss deshalb dringend gearbeitet werden. Anstatt neuer Fahrradständer, ist ein Parkhaus die einzig sinnvolle Option. Und wer dann trotzdem gerne mit dem Fahrrad anreisen will und vor allem kann, der darf gerne die kostenlosen Fahrradständer der Stadt nutzen.“
Die Idee eines Parkhauses ist nicht neu: Sogar die Zoodirektorin sieht hierdurch auf lange Sicht den einzigen Ausweg.