Mit Hans-Werner Sinn hat Deutschland einen Ökonomen, der mit seinem von Partei- und sonstigen Partikularinteressen unverstellten Blick Deutschlands Stand in Europa und der Welt analysiert. In einem bemerkenswerten Interview im Münchner Merkur vom 28. April 2022 legt der Wirtschaftswissenschaftler dar, in welch desaströse Lage uns das Regierungsversagen von 16 Jahren Merkel und die EZB-Geldpolitik gebracht hat. [1]
Wie auch die AfD sieht er die Folgen eines Energieembargos gegen Russland als in erster Linie schädlich für unsere eigene Wirtschaft, da Putin mit China und Indien zuverlässige Abnehmer bzgl. seines Erdgases vorfindet. Die Diversifikation unserer Energieversorgung wurde von Merkel rigoros abgebaut und auf billige Energie aus Russland als Brückenlösung bis hin zur regenerativen Selbstversorgung gesetzt, was sich in der jetzigen Situation als fatal herausstellt. Die grüne Energiewende bezeichnet der 74-Jährige als einen Scherbenhaufen.
Er spricht auch klar an, dass es jetzt, gemäß des Vertrages von Maastricht, die Aufgabe der EZB wäre, den Leitzins zur Stabilisierung des Euros anzuheben. Die Inflation sieht Hans-Werner Sinn nicht primär durch die Ukrainekrise befördert, sondern in erster Linie vom Staatsanleihenaufkaufprogramm der EZB zur Stützung überschuldeter Staaten der Eurozone, die dadurch erst recht ermuntert wurden, Staatsschulden zu generieren.
Letztendlich führen seine Betrachtungen zu dem Schluss, dass sich die Kritik der AfD an der grünen Energiewende und am Währungskonstrukt Euro im Endeffekt bewahrheitet hat. Dazu der stellvertretende AfD-Stadtratsfraktionsvorsitzende Raimond Scheirich:
„Unsere Kritik an Merkel und am Euro wurde über Jahre verteufelt. Jetzt zeigt sich, dass wir damit Recht hatten. Wir können uns nur Hans-Werner Sinns Resümee anschließen: Besinnen wir uns zurück auf traditionelle Familienbilder. Der Zusammenhalt der Familie ist der einzige rettende Hafen, wenn der Staat aufgrund der jahrelangen Unfähigkeit der etablierten Regierungen in die Knie geht.“
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