Zum zweiten Mal ist das Augsburger Coronatestzentrum nun schon umgezogen. Weg vom ersten Standort in Haunstetten, zog die Einrichtung im Mai letzten Jahres auf das Messegelände. Seit dem 12. Januar wird nun im neu errichteten Zelt auf dem Plärrergelände das Konzept „Drive-through“ weitergeführt. Die zu testenden Personen können während des Abstrichs im Auto sitzen bleiben, aber auch Fußgänger und Radfahrer haben die Möglichkeit sich testen lassen.
Nicht ganz reibungslos lief es allerdings gleich am ersten Februarwochenende ab. Wahrscheinlich der schlechten Witterung geschuldet, waren viele „Kunden“ mit dem eigenen Kfz angereist. Nach und nach bildete sich eine Autoschlange, die sich bis auf die Langenmantelstraße zog und für Verkehrsbehinderungen sorgte.
Laut dem Gesundheitsreferenten Erben führte ein Ausfall von gleich zwei Teststraßen zu längeren Wartezeiten. Um den Stau und somit weitere Beeinträchtigungen des Tram- und Straßenverkehrs zu vermeiden, hatte man die Autofahrer bei den Tests vorgezogen. Die Leidtragenden waren diejenigen, die zu Fuß oder Fahrrad ans Zentrum gekommen waren. Während die Autofahrer im warmen Wagen ausharren konnten, berichtete einige Fußgänger von mehr als zwei Stunden Wartezeit – draußen bei Wind und Wetter.
Den Plärrer als zentralen Ort für die Tests auszuwählen, sah die AfD-Stadtratsfraktion von Anfang an kritisch. Durch das Zelt und die dazugehörige Infrastruktur mit Aufenthaltsbereich für die Mitarbeiter, Stromversorgung und Lüftungsanlagen, fallen einige der kostenlosen Parkplätze weg. Mit Blick auf den kommenden Frühling wird man sich bei der Stadt auch bald die Frage stellen müssen, ob das Zentrum ein weiteres Mal umziehen, oder der Osterplärrer wieder abgesagt werden muss.
Für die AfD würde sich die Zwischennutzung von Gebäuden anbieten, die demnächst abgerissen werden sollen. So z.B. auf dem ehemaligen Osramgelände oder das alte OBI-Gebäude in der Reichenbergerstraße. Dort könnte man dann das Testzentrum bis zur Beendigung aller Testmaßnahmen belassen.