Toleranz hier, offene Arme da, bunte Gesellschaft überall. Aber wie tolerant dieses Land mit Impfabweichlern oder seinen russischstämmigen Einwanderern umgeht, lässt einen nur den Kopf schütteln.
Vor kurzem erhielt jedoch die Direktorin Katja Bergmann ein anonymes Schreiben per Post, in dem die Schule des Mobbings russischer Schüler, des Rassismus und der Volksverhetzung beschuldigt wird. Es gab keinen konkreten Hinweis auf den Verfasser des handschriftlichen Briefs. Bergmann wies alle Mobbing- und Rassismusvorwürfe des Briefs zurück und „habe ihn in den Schredder getan“.
Hätte sie den anonymen Hinweis auch geschreddert, wenn von Antisemitismus oder muslimfeindlichen Angriffen die Rede gewesen wäre? Nein, Staatsschutz und Polizei hätten noch am selben Tag einen Einsatzbefehl von höchster Stelle bekommen, um den Hinweisen auf den Grund zu gehen. Leider nicht so in diesem Fall.
Warum hat Frau Bergmann kein Interesse daran, den Hinweisen nachzugehen, versucht nicht die Person ausfindig zu machen und die Vorwürfe aus der Welt zu schaffen? Hat sie Angst vor dem Funken der Wahrheit, der ihrem Selbstbild der „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ein Brandloch verpassen könnte?
Stattdessen brüstet sie sich mit der Vernichtung des Briefes und erteilt ihrer eigenen Doktrin der Solidarität eine schallende Ohrfeige, ohne es selbst zu merken. Es zeigt, wie die Doppelmoral in der Gesellschaft Fuß gefasst hat. Gerechtigkeit gibt es nur für jene, welche gerade von der Obrigkeit in die Opferrolle gesteckt werden. Eine Direktorin jedoch ist allen Schüler gleichermaßen verpflichtet!
Und so sollte es auch in der Friedensstadt sein: Friede mit Russland und Friede mit der Ukraine. Friedensstadt für alle!