Nachdem der Stadtrat im November -gegen die Stimmen der AfD- die Erhöhung der Parkgebühren in der Innenstadt auf 2,60 Euro pro Stunde und den Wegfall der Semmeltaste beschlossen hatte, möchte die Stadt den teuren City-Zonentarif jetzt auf das Ulrichsviertel, das Beethovenviertel, sowie auf weite Teile der Altstadt ausweiten.
Die bereits im November 2021 von der CSU und den Grünen geforderte Ausdehnung der teureren Zone wird vom eh schon durch die Coronamaßnahmen wirtschaftlich gebeutelten Innenstadthandel äußerst kritisch gesehen.
Handelsverbands-Geschäftsführer Andreas Gärtner sieht in dieser Maßnahme „ein psychologisches Signal an die Autofahrer, in der Stadt Augsburg nicht willkommen zu sein“. Er meinte auch: „Die Stadt könne ihre Mobilitätspolitik natürlich zugunsten von Nahverkehr sowie Rad- und Fußverkehr ändern, müsse dann aber auch Alternativen wie besondere Park-and-Ride-Aktionen bieten.“
Bei einer Umfrage des ADACs bzgl. der Preisgestaltung für das Parken in der Innenstadt gaben bereits 40% der Befragten die Noten 5 und 6 für Augsburg.
Dass die Stadt Augsburg auch beim Park-and-Ride-Platz auf dem Plärrergelände künftig kräftig bei den Parkgebühren abkassieren möchte, hat die AfD bereits im Stadtrat und in der Öffentlichkeit bemängelt. Dass der teure und unpraktische öffentliche Nahverkehr für den Einkauf unattraktiv ist, liegt auf der Hand. Bestellungen im Internet, bei denen die Steuern wo anders als in Augsburg bleiben, werden dem mühsamen Weg mit dem Fahrrad zum Einkauf in der Stadt vorgezogen.
Dazu der Vorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion Andreas Jurca:
„Wie immer fordern wir, dass die Stadt Augsburg für Besuche mit dem Auto attraktiv bleiben muss. Wir sind somit gegen die Ausweitung der Hochpreiszone.
Die grüne Illusion, d.h. weg von der mit dem Auto erreichbaren Innenstadt und hin zur Fahrradstadt, an die sich die CSU aus machtpolitischen Gründen angeschlossen hat, ist zum Scheitern verurteilt und lassen das Geschäftsleben im Augsburger Zentrum sterben.“