Tausenden Kunden aus dem Stadtgebiet, die bislang bei Billiganbietern von Strom und Gas ihre Versorgung erhalten hatten, droht jetzt wegen deren drohenden Insolvenzen die Kündigung. Das Geschäftsmodell der Billiganbieter, dank kurzfristiger Lieferverträge mit den Energieerzeugern preisgünstige Tarife anbieten zu können, geht aufgrund der zum Teil geopolitisch bedingter Kapriolen am Energiemarkt und der steigenden CO2-Besteuerung nicht mehr auf.
Wegen der gesetzlichen Regelungen sind jetzt die kommunalen Energieversorger verpflichtet, diese Verbraucher zu versorgen.
Diesen Zwangsneukunden und auch den Bestandskunden der Stadtwerke Augsburg Energie GmbH und der Erdgas Schwaben steht jetzt der Preisschock ins Haus:
Bei dem Angebot mit subventioniertem Ökostrom müssen Neukunden jetzt 44 Cent/kWh berappen, was im Vergleich zum Auffangtarif von 75 Cent/kWh noch vergleichsweise günstig ist. Bestandskunden werden jetzt 32 Cent/kWh in Rechnung gestellt. Im Vergleich dazu lag der durchschnittliche Strompreis in Europa im Jahre 2021 bei 21,9 Cent/kWh.
Für Bestandskunden von Erdgas Schwaben beträgt die aktuelle Preissteigerung beim Grundtarif 22,81%, was bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 kWh/Jahr eine Mehrbelastung von 385 Euro/Jahr ausmacht. Für Gasneukunden bieten die Stadtwerke aktuell gar keine Tarife an. Nach dortiger Nachfrage wird der neu zu berechnende gesetzlich garantierte Nottarif ca. 19-20 Cent/kWh Gas zu Buche schlagen.
Die Explosion der Energiepreise, vor der wir gewarnt hatten, ist jetzt Realität geworden.
Die exorbitante Steuerlast auf Energieträger zur Finanzierung der utopischen Energiewende bringt viele Verbraucher jetzt an den Rand ihrer Existenz.
Dazu kommt, dass die Auswirkungen von geostrategischen Machtspielen, wie zum Beispiel die Ablehnung der Inbetriebnahme der Pipeline North Stream 2 von der Ampelregierung, den Bürgern ein Loch in den Geldbeutel reißt.