Das Leben wird für Menschen in Mietverhältnissen in Augsburg immer schwerer. Mehrere Faktoren spielen eine Rolle, die erschwingliches Wohnen für Normalverdiener mittlerweile beinahe zur Unmöglichkeit werden lassen. Augsburg wird für Menschen immer attraktiver, die die exorbitant hohen Kosten fürs Wohnen in München nicht mehr stemmen können. Mittlerweile sind es schon über 10.000 Menschen, die täglich von Augsburg in die Landeshauptstadt und deren Randgebiete zur Arbeit pendeln. Das Lohngefälle München zu Augsburg setzt die Einheimischen hierbei immer mehr unter Druck, und die Anzahl an
Neubauten in Augsburg deckt den Bedarf bei Weitem nicht. Dazu der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion, Raimond Scheirich:
„Die Wohnungsnot ist in erster Linie hausgemacht. Die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zur Rettung von Staaten, die ihre Haushaltsdisziplin nicht haben einhalten wollen, hat Unmengen an Mitteln ins Betongold, sprich in den Immobiliensektor fließen lassen. Die Folge ist eine sagenhafte Inflation in diesem Bereich. Dazu kommt, dass unsere Baugenehmigungsverfahren mit einer enormen Bürokratie verbunden sind, durch die Corona-Politik zerstörten Lieferketten Baustoffe schwer verfügbar machen, die grüne Energiepolitik Mittel wie eben Baustoffe extrem verteuert und die groß angekündigte Neubauoffensive der Bundesregierung weit unter den Erwartungen liegt. Die nach wie vor ungeregelte Zuwanderung, die meist in unsere Sozialsysteme erfolgt, verschärft die Situation zusätzlich. Leider können wir zu dieser Misere in Augsburg, die die etablierten Parteien in der übergeordneten Ebene verschuldet haben, konkret nicht allzu viele Lösungen anbieten. Die Nachverdichtung der Wohnfläche, die bevorzugte Vergabe von Wohnungen in städtischer Hand an Menschen, die in Augsburg ihren Lebensunterhalt bestreiten, nebst der Förderung der Betriebswohnungskultur sind Elemente unserer kommunalen Programmatik, hinter denen ich immer noch stehe.“