Der von Olaf Scholz angekündigte „Doppel-Wumms“ steht in den Startlöchern. Woher das Geld kommen wird, ist schon geklärt: Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse wird umgangen und Kredite dafür aufgenommen. Wer davon was abbekommen soll, ist nun auch beschlossen. Doch nicht jeder Bürger wird davon profitieren.

Mit 200 Milliarden Euro hat die Bundesregierung angekündigt, den Bürgern und Verbrauchern unter die Arme greifen zu wollen. Nur mal zum Vergleich: Im Jahr 2020 betrug der gesamte Bundeshaushalt nur rund 362 Milliarden Euro.

Eine Entlastung beim Gas soll‘s nun richten. Für 80 % des letzten Gasverbrauchs wird ein Fixpreis von 12 Cent pro kWh festgelegt. Analog zum Gas werden beim Strom 40 Ct/kWh für 80 % des letzten Verbrauchs fällig. Dies wird uns von der Regierung als Entlastung verkauft, obwohl man vor Neid in unsere Nachbarländer blicken muss. In Österreich bezahlt man nämlich aktuell circa 24 Ct-, in Ungarn sogar nur rund 11 Ct pro kWh.

Mit rund 65 Milliarden aus dem Topf soll das 49-Euro-Ticket das 9-Euro-Ticket ablösen. Letzteres hat die Bahn im Sommer bereits in ein noch größeres Chaos gestürzt, als es sonst ohnehin schon der Fall ist. Das Sonderticket hat die Bahnsteige und im besten Fall verspätete Züge aus allen Nähten platzen lassen. Gefühlt halb Deutschland ist im August per Zug in den Urlaub oder in die Arbeit gefahren.

Und da kommen wir zum Haken an der Geschichte: Eben nur halb Deutschland! Die anderen, welche keinen Nahverkehr nutzten können oder sich wegen schlechter, unpünktlicher Verbindungen nicht darauf verlassen können, bezahlen diese Umverteilung mit. Das selbige beim Gasdeckel: Jene, welche mit Erdöl oder Pellets heizen, finanzieren den das warme Wohnzimmer ihrer Nachbarn, welche jedoch die letzten Jahre billiger geheizt haben als sie selbst. Markus Striedl dazu:

„Sie wohnen auf dem Land, sind auf das eigene Auto angewiesen und heizen nicht mit Gas? Dann werden Sie von den Entlastungen, die Sie jedoch trotzdem mit ihren Steuergeldern mitfinanzieren, leider wenig abbekommen. Eine unsinnige und mit hohem bürokratischem Aufwand verbundene Umverteilung bringen hier nur für einen Teil der Bürger wenig Nutzen.“

Eine unkomplizierte, dauerhafte Absenkung der Mehrwert- oder Lohnsteuer wären für die AfD das Mittel der Wahl, bei der alle profitieren würden.

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/energiekrise-so-will-die-regierung-fuer-warme-wohnungen-sorgen-id64436256.html

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