Schwabens Handwerkspräsident Hans-Peter Rauch warnt in der Augsburger Allgemeinen: „Durch die rasant gestiegenen Energiepreise ist „Land unter“ im Handwerk. Wir werden derzeit überschwemmt mit Anrufen von Handwerkern, die sagen, dass sie bis März nicht durchhalten. Wir gehen kaputt. In der derzeitigen Situation wackelt ein Pfeiler unserer wirtschaftlichen Infrastruktur.
Das Handwerk hat eine Schlüsselfunktion für die gesamte Wirtschaft. Politisch wird das alles aber nicht wahrgenommen. Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, es ist nach zwölf.“ [1] Mangelnde Planungssicherheit und die zu spät greifende Bremse der Gaspreise führt Rauch zudem als Gründe an, dass viele Handwerksbetriebe kurz davor sind hinzuschmeißen. In diesem äußerst lesenswerten Interview zeigt der Handwerkspräsident insgesamt sehr gut auf, in welch desaströsen Lage sich unsere Wirtschaft dank des Unvermögens der etablierten Politik mittlerweile befindet.
Dazu der stellvertretende Stadtratsfraktionsvorsitzende Raimond Scheirich:
„Aus allen Bereichen der Wirtschaft bekommen wir aktuell das bestätigt, vor dem wir seit Jahren warnen: Der von den etablierten Parteien eingeschlagene Weg bei der Energiepolitik wird katastrophale Folgen nach sich ziehen. Geschlossene Betriebe werden nicht – so wie es sich wirtschaftlich interessierte Kinderbuchautoren vorstellen – irgendwann wieder öffnen, sondern sie werden auf ewig geschlossen bleiben. Aktuell wird noch an der Substanz aus besseren Zeiten herumgenagt, aber diese wird im Laufe der nächsten Jahre aufgezehrt sein.
In der ohnehin schon armen Stadt Augsburg wird sich die Situation des Handwerks mit Sicherheit nicht zum Besseren wandeln. Seit Jahren fordern wir schon, dass der Gewerbesteuerhebesatz Augsburgs, der sowieso schon einer der höchsten in Bayern ist, deutlich gesenkt werden muss. Wann, wenn nicht jetzt, wäre es an der Zeit dafür, damit das Gewerbe unserer Stadt diese von den Altparteien verschuldete Katastrophe überleben kann?“

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