Jetzt ist es in Augsburg so weit, dass wegen der Vernachlässigung der historischen Bausubstanz ein Teil der Stadtmauer einsturzgefährdet ist und deswegen Straßen gesperrt werden müssen.
Der Mauerabschnitt Gänsbühl ist marode. Dieses Wissen ist nicht neu. Bereits 2013 wurden dort Rissmonitore installiert, die zu der kaum erstaunlichen Erkenntnis geführt hatten, dass der Verfall mit der Zeit zunimmt und dass sich die Mauer in Richtung Straße bewegt.
Unternommen wurde von den Stadtregierungen seitdem gar nichts. Aufgrund der nötigen Totalsperrung dieses Straßensegments, sind jetzt das Gänsbühl und die Riedingerstraße Sackgassen. [1] Dazu der Vorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion Andreas Jurca:
„Wie im ganzen Land lässt man auch in Augsburg die Substanz vor die Hunde gehen.
Was in diesem konkreten Fall passiert, ist ein Armutszeugnis für eine Stadt, die ihre eigene Historie feiert, so wie jüngst das Jubiläum der Fuggerei. Während bei unserer klammen Finanzlage Geld für ideologische und unsinnige Projekte wie Unisextoiletten in Neubauten von öffentlichen Gebäuden vorhanden ist, für die statistisch gesehen eh nur 1,3 „nicht binären“ Bürger der Stadt infrage kommen, zerfällt das historische Gesicht der zweitältesten Stadt Deutschlands. Auch bei der unnötigen Deckensanierung der Frölichstraße im Zuge des Projektes „Fahrradstadt Augsburg“ zeigt die Stadtregierung, wo bei ihr die Prioritäten liegen.
Da auch die Kosten für die Sanierung des Stadttheaters -mitunter inflationsbedingt- komplett durch die Decke gehen, werden wir damit rechnen müssen, dass künftig für dringend benötigte Erhaltungsmaßnahmen an der historischen Bausubstanz kein Geld mehr vorhanden sein wird. Die Verschleuderung von Steuergeldern für grünideologische Fantastereien muss ein Ende haben.
Es zeigt sich auch, dass das scheiternde Projekt „Euro“ tiefgreifende Verwerfungen bis in die kleinsten Kommunen zur Folge hat. Die historische Bausubstanz, die wir jetzt dafür zerfallen lassen, wird für immer verloren sein.“