Kann es gut sein, dass eine Firma nicht liefern kann und der Auftraggeber dafür dankbar ist?
Nun, im Fall des Augsburger Fahrradparkhauses tatsächlich. So konnte nur durch diesen, für die Stadt, glücklichen Umstand ein weiteres „Vorzeigeprojekt“ (so nennt man in Augsburg üblicherweise hochriskante Feldversuche aus Steuergeldern) ausgebremst werden.

Ich möchte gar nicht so sehr auf die technischen Details eingehen, sondern die gesparten Gelder in den Fokus rücken. So kostet ein konventioneller, überdachter Fahrrad-Stellplatz aktuell ca. 2.500€. Ohne weitere, nennenswerte Folgekosten.

Zum Vergleich hätte dieses „Vorzeigeparkhaus“ mit folgendem zu Buche geschlagen:

9000€ Baukosten/Stellplatz + Jährlich(!) mind. 20.000€ Unterhaltsdefizit für gerade einmal 120 Stellplätze.
Wie sich im Bauausschuss nachträglich herausgestellt hat, kann aus der selben Fläche immer noch eine vergleichbare Stellplatzanzahl realisiert werden.
Und während PKW-Parkhäuser in Augsburg privatwirtschaftlich betrieben werden müssen, und entsprechend teuer sind, wären die Bau- und Unterhaltskosten hier zu 100% dem Steuerzahler aufgebürdet worden.
Die AfD-Fraktion im Augsburger Rathaus spricht sich grundsätzlich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern aus. Dabei ist es egal ob es sich um 300 oder 300 Millionen Euro handelt, und hat daher auch das Fahrradparkhaus von Anfang an abgelehnt.

Ich freue mich immer sehr, wenn parteiübergreifend im Stadtrat gelegentlich einmal die Vernunft siegt. Die Realität die Altparteien auf den Boden der Tatsachen und somit auf AfD-Kurs zurückholt. Das Traurige daran ist allerdings, dass erst ein kompletter Ausschreibungsprozess durchlaufen werden und dieser scheitern muss, um zu dieser Einsicht zu gelangen.

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